Urchig, frische Festrede von Romaine Rogenmoser in Dänikon-Hüttikon
Als Zürcherin mit einem anderen Dialekt sprach Kantonsrätin Romaine Rogenmoser zur Festgemeinde in Dänikon-Hüttikon. Sie redete über das trendige Anders-Sein welches in der Schweiz seit jeher bestanden hat und oft von Toleranz fordernden Sprechern selbst nicht gelebt wird.
Seit Jahren findet zwischen den Dörfern Dänikon und Hüttikon beim Schützenhaus die 1. August Feier als Treffen der Bevölkerung aus beiden Gemeinden statt. Eine stattliche Anzahl Besucherinnen und Besucher erfreuten sich über den Festanlass und sorgten dafür, dass in der abendlichen Sonne laufend neue Sitzgelegenheiten für weitere Gäste aufgestellt werden mussten. Die Gemeindepräsidentin Beatrice Derrer (SVP) aus Hüttikon stellte die Referentin Romaine Rogenmoser mit ihren verschiedenen politischen Tätigkeiten vor. Die Gasrednerin freute sich an dieser traditionellen Feier dabei zu sein. «Solche Anlässe werden heutzutage oft als «uncool» belächelt»: sagte Kantonsrätin Rogenmoser zur Festgemeinde. Sie führte weiter aus, dass dieses «Anders-Sein» im Moment hoch im Kurs steht. Sogar bei der Eröffnung der olympischen Spiele stand dieses «Anders-Sein» im Vordergrund. Im Moment sei gerade alles In was anders ist. Doch wenn man sich auf die Gründung der Schweiz von 1291 besinnt, so sieht man, dass wir in unserem Land seit jeher Rücksicht auf Minderheiten nehmen und gemeinsam nach akzeptablen Lösungen suchen. Mit einem spritzigen Walliser Akzent machte Romaine Rogenmoser, ursprünglich aus Visp (VS), auf unsere Leidenschaft der verschiedenen Mundartdialekte aufmerksam. In der Schweiz werden diese Dialekte gepflegt und sie als Walliserin könnte in Visp die schönsten Geschichten aus der «Üsserschwyz» erzählen. Der Unterschied zwischen dem Medial inszenierten «Anders-Sein» und der Schweiz ist, dass wir es hier als Selbstverständlichkeit betrachten gemeinsam eine Lösung zu finden. Festrednerin Rogenmoser kritisierte diejenigen welche Rede- und Meinungsfreiheit fordern, sich selbst aber intolerant benehmen. Für einen anderen, aber sehr urchigen Abschluss sorgte Romaine Rogenmoser mit Klängen aus ihrem Alphorn. Damit wusste sie die letzten Zuhörerinnen und Zuhörer von ihrem Auftritt zu begeistern. Im Anschluss stand es allen Festbesuchenden offen für Klänge aus dem Alphorn zu sorgen, was besonders die Kinder mit Bravour meisterten. Selbstverständlich schloss in Dänikon-Hüttikon die 1. August Feier traditionell mit einem traditionellen Höhenfeuer auf der benachbarten Wiese ab.